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Vintage, Baby! Wir sind im Retro-Fieber und diese Saison komplett verrückt nach buntem Glas. Ob als Trinkglas, Vase, Schale oder sogar verarbeitet in größeren Pieces wie Leuchten – Hauptsache bunt. Hier zeigen wir Ihnen unsere Favoriten und verraten Ihnen, wie und wo Sie die farbenfrohen Stücke am besten einsetzen.
Bevor mit der Flower-Power-Bewegung in den 70er Jahren wirklich alles bunt und fröhlich wurde, ebneten die 50er und 60er Jahre den Weg dorthin. Kein Wunder, die Nachkriegszeit war angebrochen, die Menschen lechzten nach Farbe, Freude und allem, was nicht dem Praktischen, sondern vor allem dem Schönen diente. Einfache Gebrauchsgegenstände wie zum Beispiel Küchenutensilien zeigten sich plötzlich in fröhlichen Farben und Formen, mit bunten Mustern und aufwendigen Verzierungen. Während in den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten noch Pastellfarben dominierten, setzten die 70er Jahre schließlich auf intensive Farbvarianten. Knallrot, Grasgrün, Sonnengelb bis hin zu intensivem Lila – es gab keine Farbe, die sich in diesen Zeiten nicht auch im Interieur wiederfand.
Dieser Trend erlebt heute ein Comeback, was sicher auch nicht zufällig geschieht. Trendforscher sind sich einig, dass jedem Trend eine gesellschaftliche Entwicklung vorausgeht. In unserem heutigen Fall ist diese Entwicklung vermutlich dem Umstand zu verdanken, dass wir uns gerade jetzt wieder auf alte Werte besinnen und nicht länger auf Quantität setzen wie zum Beispiel noch in den 80er und 90er Jahren, sondern auf Qualität. Auf Lieblingsstücke, die uns Freude und gute Laune machen. Auf Originalität und das Besondere.
Übrigens: Der Einsatz von Farbe in Glas ist deswegen so spannend, weil der Werkstoff durch diese Verbindung zusätzliche Dimensionen erhält, indem mit den Aspekten Transluzenz, Dekor und Undurchsichtigkeit gespielt wird.
Ein Blick etwa auf die Gläserserien von pols potten verrät, was damit gemeint ist und wieso banale Alltagsgegenstände durch Farbe allein zu etwas ganz Besonderem werden. Champagner aus der „Blocks“-Serie wird ganz sicher noch mal einen gefühlten Unterschied machen, wetten?! Auch das Traditionsunternehmen Riedel verpasst seinen Klassikern mit den „O Wine Happy O“-Gläsern einen neuen, fröhlichen Look. Der Hersteller iittala dagegen verwöhnt uns schon lange mit farbigen Gläsern, die jeder Tafel ein sofortiges Upgrade verleihen. Cleaner, aber nicht weniger farbig geht es dagegen bei Blomus mit der „Lungo“-Serie zu, sodass auch Puristen bei diesem Trend auf ihre Kosten kommen können.
Die Kombination aus Funktionalität und Ästhetik macht farbiges Glas zu einem optimalen Material für nahezu alle Einsatzbereiche, wo genau diese Eigenschaften gefragt sind, zum Beispiel im Bad, in der Küche oder auf dem Tisch.
Was die Farbkombinationen angeht, ist natürlich alles erlaubt, Einrichtungsprofis weisen aber darauf hin, dass es immer auch einen Gegensatz benötigt: Ein farblich stimmiges Ambiente braucht demnach eine ausgeglichene Balance zwischen bunt und unbunt, warm und kalt, neutralen Nuancen und Akzentfarben. Das als Faustregel. In der Praxis etwa werden Sie beobachten, dass zum Beispiel blaue Gläser auf einem weiß gedeckten Tisch viel intensiver zur Geltung kommen als vor buntem Hintergrund – oder roséfarbenes Glas vor Cremetönen eine besonders elegante Wirkung erzielt.
Aber denken Sie nicht nur an mögliche Farbspiele, sondern auch an die Kombination aus unterschiedlichen Materialien. Glas, vor allem farbiges Glas, lässt sich gut mit anderen „harten“ Materialien wie Holz oder Aluminium kombinieren. Besonders edel wirkt Glas übrigens auch zu Granit.
Diese Kombinationen kommen natürlich am besten zum Tragen, wenn es sich um größere Pieces handelt. Wir denken da etwa an den „Sol“ Beistelltisch von Classicon, der jedem Holzboden alle Ehre macht. Oder auch der Beistelltisch mit blauer Glasplatte von pols potten, der mit seinen goldenen Beinen jedem Raum einen Hauch Art déco verpasst.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren Ihrer persönlichen Lieblingskombination!