Hier können Sie sich in Ihrem Benutzerkonto einloggen.
Eleganz, Ruhe und eine große Portion Südtiroler Herzlichkeit: Willkommen im Hotel Muchele! Was die genussvolle, besondere Atmosphäre dort ausmacht und wieso sich ein Besuch lohnt, das erfahren Sie in diesem Artikel.
Waren Sie schon einmal an einem Ort oder einem Platz, an dem Sie sofort totale Ruhe gespürt haben? Als wir zum ersten Mal auf der Terrasse des Hotel Muchele standen, haben wir genau das erlebt.
Das 4-Sterne-Superior-Hotel liegt etwas versteckt und genau das kommt dem Muchele zugute. Man verlässt die Schnellstraße, die durch das Etschtal führt – vorbei an Obstplantagen, die sich weit erstrecken. Leicht am Hang und hinter ein paar Häusern gelegen findet sich das Hotel, im Örtchen Burgstall. Es ist seit eh und je familiengeführt – heute in dritter Generation von Priska, Martina und Anna Ganthaler.
Seit es das Hotel gibt, hat sich über die Jahrzehnte einiges getan: Das komplette Haus wurde vor zehn Jahren abgerissen, erneuert und erstrahlt seitdem in modernem Design. Die Balkone wurden mit geschwungenen Ornamenten verziert, die Familie und Ernte symbolisieren. Auch von innen hat das Hotel ein großes Make-Over bekommen und wurde mit Designmöbeln ausgestattet, die eine starke Wertigkeit erzeugen.
Das Muchele wurde bereits im Jahr 1952 gegründet. In dem Jahr eröffneten die Großeltern der heutigen Inhaberinnen das Hotel. „Kinder, ich hatte jeden Stein in diesem Haus zweimal in der Hand“, sagte Opa Johann immer – erinnert sich Priska.
Ein Teil des ursprünglichen Gemäuers kann man heute tatsächlich an der Hotelbar im Lounge-Bereich entdecken.
Dass im Hotel viel Liebe zum Detail steckt, merkt man sofort. Priska Ganthaler bekommt leuchtende Augen, wenn sie vom Muchele spricht. „Viele sagen, dass man blind für die Schönheit wird, die einen umgibt, wenn man jeden Tag am selben Ort ist“, sagt Priska. „Bei mir ist das anders – ich weiß es jeden Tag zu schätzen, wenn ich durch unseren mediterranen Hotelgarten zur Arbeit gehe.“ Sie ist im Muchele groß geworden, hat damals erlebt, wie es zur größten Erfüllung der Oma Theresia wurde, Gäste glücklich zu machen. Und genau das ist auch heute das Anliegen der drei Schwestern, die das Hotel wiederum von ihren Eltern übernommen haben.
Dass die Führung des Hotels familienintern so gut funktioniert, liege an viel Vertrauen zueinander und dass jede Schwester ihren eigenen Verantwortungsbereich hat. Ihre Eltern haben alles richtig vorgelebt – sie sind ihre größten Vorbilder, erklärt Priska. Sie selbst kümmert sich hauptsächlich um die Kulinarik, die Weine und die Mitarbeiter:innen, Martina ist der kreative Kopf, sprudelt immer vor Ideen und kümmert sich somit um das Marketing sowie das Interieur. Und Anna leitet den Spa-Bereich mit hauseigenen Pflege-Produkten.
Das Spa selbst verfügt über drei Saunen und einen großen Ruheraum, in dem man die Seele baumeln lassen kann. Man blickt dort direkt ins Grüne und kann wunderbar entspannen. Nebenan kann man sich für eine Massage verwöhnen lassen oder eine Runde schwimmen – im warmen Pool, der sowohl einen Innen- als auch einen Außenbereich hat und ein Hinausschwimmen in den Palmengarten ermöglicht. Außerdem gibt es noch einen bewusst nicht beheizten Salzwasser-Pool, in dem man sich an warmen Tagen erfrischen kann. Herrlich!
Wer an dem Spa vorbeigeht, kann nun auch das neue Modelabel „Anna Teresa“ bewundern, das Anna kürzlich gegründet hat. Schlichte, elegante Kleidung für Frauen, die auch einen nachhaltigen Aspekt verfolgt: Made in Italy, werden in den Designs hochwertige Reststoffe diverser Haut Couture-Marken verarbeitet.
Dass im Hotel Muchele auf Nachhaltigkeit, hohe Qualität und Regionalität gesetzt wird, zieht sich durch verschiedene Bereiche: Der Boden beispielsweise besteht aus dem dunkelgrauen Gestein Porphyr – und wird direkt aus dem Berg gewonnen, der nicht unweit hinter dem Hotel liegt. Die Ganthalers haben auch einen familiären Bezug zu dem Material, denn der Urgroßvater der drei Inhaberinnen hatte früher einen Porphyr-Steinbruch in Burgstall.
Auch den warmen und wertigen Look von Kastanienholz findet man oft im Hotel: an den Decken, in Möbeln und Verkleidungen. Sogar die kleine Brotkiste am Frühstücks-Buffet ist aus dem Holz von Kastanienbäumen hergestellt. Sie wachsen direkt in der Region.
Natürlich ist Regionalität und Top-Qualität auch bei den kulinarischen Köstlichkeiten von großer Wichtigkeit. Wer im Muchele übernachtet, sollte sich unbedingt das Gourmet-Dinner gönnen. Denn wir können das Fünf-Gänge-Menü am Abend sehr empfehlen, das vom Küchen-Team unter der Leitung von Patrick Holzner gezaubert wird. Tagliolini mit Artischocke, Guanciale und Zitrone oder Schwertfisch mit Cannellini Bohnen, Rosmarin und Zitrusfrüchten: Man schlemmt sich durch die Gänge, die ideal miteinander kombiniert sind und sich perfekt ergänzen. Im Gaumen bekommt jede einzelne Zutat eine eigene Bühne – eine wahre Geschmacksexplosion. Dazu können sich Gäste den richtigen Wein empfehlen lassen, denn das Hotel verfügt über stolze acht Sommeliers, bei nur 42 Suiten.
Besonders beim Abendessen fällt einem die ruhige, elegante Atmosphäre in den Räumlichkeiten auf. Die Farbauswahl im Esszimmer ist eher gedeckt – zartrosa und congac-braune Farbtöne ergänzen sich perfekt zu Beige und Ocker. Auch die Designmöbel aus dem warmen Kastanienholz passen optimal zu den cremefarbenen Stoff-Vorhängen.
Einen wesentlichen Teil des Ambientes macht die Beleuchtung aus: Warmes, punktiertes Licht „weil wir Frauen dann noch besser aussehen“, sagt Priska mit einem Augenzwinkern. Außerdem wird mit vielen indirekten Leuchten gearbeitet, denn die machen bekanntlich eine sehr gemütliche, angenehme Atmosphäre. Ähnlich wie in einem Wohnzimmer, denn die Beleuchtung verbreitet eine heimelige Stimmung.
„Zudem setzen wir auch sehr auf die richtige Akustik – Musik ist außerdem ein wesentlicher Bestandteil der Muchele-Atmosphäre“, erklärt Priska.
So schön es drinnen ist – so einladend ist auch der Outdoor-Bereich. Die Garten-Terrasse ist sehr weitläufig und offen. Zugleich haben die Ganthaler-Schwestern aber viele kleine Sitzecken mit Outdoor-Möbeln von Moroso und Gandia Blasco geschaffen. „Das macht es gemütlich und jeder findet hier seinen Lieblingsplatz“, sagt Priska.
Auf der Terrasse gibt es sogar eine Outdoor-Küche, bei der Gäste im Sommer Patrick Holzners Kochkünste hautnah genießen können. Weil das Muchele im sonnenverwöhnten Etschtal liegt, spielt sich vieles draußen ab – wie auch der wöchentliche DJ-Abend, bei dem aufgelegt und unter Sternenhimmel getanzt wird.
Die gläsernen Fronten des Restaurants lassen sich außerdem komplett öffnen. So verschmilzt der Indoor- mit dem Outdoorbereich und man bekommt das Gefühl eines „Draußen-Wohnzimmers“.
Im gesamten Haus – sowohl auf der Terrasse, im Restaurant, dem Lounge-Bereich als auch in den 42 Suiten finden Gäste viele Möbel der italienischen Marke Moroso. Die Ganthaler-Schwestern lieben einerseits den charakteristischen Designstil, der einfach sehr mutig ist. „Außerdem mögen wir Moroso, weil die Marke zeigt, wie gemütlich bunt sein kann!“ Weil es sich auch um ein italienisches Familienunternehmen handelt, sehen die Ganthaler-Schwestern Parallelen zu ihrem eigenen Business. Ebenso gegründet im Jahr 1952, wird fast ausschließlich in Udine designed und produziert. „Wir haben zusammen einen Kaffee getrunken, Geschichten ausgetauscht und gemerkt, dass wir perfekt zueinander passen“, erinnert sich Priska.
Zum Abschluss haben wir Priska noch gefragt, wie sie einen perfekten Tag im Muchele verbringen würde, wenn sie ein Gast wäre. Als Kennerin hatte sie natürlich die perfekte Antwort parat:
„Morgens würde ich direkt eine Runde schwimmen gehen – im kalten Porphyrpool, das Wasser ist traumhaft! Anschließend würde ich bei einem leckeren Cappuccino die Aussicht genießen. Der Kaffee stammt von der kleinen Rösterei „Kuntrawant“ meines Schwagers. Nach einem Abstecher in Annas Concept Store geht es zurück auf die Terrasse: Ich würde mir Rigatoni alla Amatriciana und ein Gläschen Weißwein von der Tenuta di Fra an den Pool bringen lassen. Bei uns kann man aber alles mit gutem Gewissen bestellen – wir beziehen vieles von regionalen Bauern und legen großen Wert auf Qualität. Abends würde ich mir dann ein Sommerkleid anziehen und einen Negroni in der Abendsonne auf unseren Outdoor-Loungemöbeln genießen, den Tag ausklingen lassen, bevor es zum Abendessen auf die Terrasse übergeht. Ich würde mich also so richtig ver-muchelen lassen!“
Wir finden: Das klingt nach einem wunderbaren Sommertraum! Wir sagen vielen Dank an Priska und das Muchele-Team und können diesen Ort uneingeschränkt empfehlen.
Mehr Infos zum Muchele unter https://www.muchele.com/de/
Hinweis: Das Hotel hat bis Januar geöffnet und macht dann Pause bis Mitte März.
Bilder: Hotel Muchele, Patrick Schwienbacher; Text: Laurie Hilbig