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Gläser polieren: So geht's richtig

12. März 2021 / Materialpflege
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Gläser polieren: Anleitung und Tipps

Gläser sowie Bar- und Weinzubehör müssen vieles hinnehmen: Lippenstiftspuren, Verfärbungen durch Rotwein und jede Menge Fingerabdrücke. Weinkenner unter Ihnen wissen, dass die meisten hochwertigen Gläser jedoch nicht in die Spülmaschine gehören. Diese nicht nur sauber, sondern richtig poliert zu bekommen, ist reine Handarbeit und je nach Glasform manchmal eine Herausforderung. Und nach einem leckeren Abendessen hat man selten Lust auf den Gläserabwasch. Sich den unappetitlichen Spuren auf der vormals glänzenden Glaskollektion zu widmen, ist ebenfalls nicht motivationssteigernd.

Trotzdem: Krempeln Sie die Ärmel hoch und lassen Sie heißes Wasser ins Spülbecken laufen. Mit folgenden Tipps gelingt das Gläserpolieren.

 

1. Schritt: Gläser einweichen

Die richtige Wassertemperatur für das Vollbad Ihrer Gläser unterstützt maßgeblich den Reinigungseffekt. Das Wasser darf gerne etwas heißer sein. Natürlich sollen Sie sich nicht verbrühen, aber ein heißes Bad – wie Sie es selbst in der abendlichen Badewanne genießen – schadet auch Ihren Gläsern nicht. Beim Einlegen der Gläser sollten Sie vorsichtig sein und nicht zu viele auf einmal ins Becken legen. Sonst riskieren Sie Scherben und Schnittverletzungen.

Tipp: Bitte geben Sie das Spülmittel erst ins Wasser, wenn das Becken fertig eingelassen ist. Anderenfalls entsteht ein Schaumbad, das auf Gläsern Schlieren hinterlassen kann. Kalkflecken auf Glas lassen sich übrigens entfernen, wenn Sie Zitronenessenz oder Essig verwenden. Das gilt auch für milchige Rückstände auf Gläsern aus der Spülmaschine.

 

2. Schritt: Säubern und nachspülen

Glänzende Gläser erhalten Sie, wenn Sie im heißen Wasserbad Flecken und Glasränder behutsam mit den Fingern abreiben. Wenn es Ihre Spüle zulässt, lassen Sie ein weiteres Becken mit kaltem Wasser zum Nachspülen ein. So macht das auch die Spitzengastronomie: Gläser erst im Spülwasser reinigen und danach im kalten Wasser nachspülen. Auf diese Weise entfernen Sie Seifenreste und es bleiben nach dem Gläserpolieren keine Schlieren und Streifen zurück. Diese Vorgehensweise lohnt sich vor allem dann, wenn Sie ein Dinner veranstaltet haben, bei dem viele Weingläser und Co. im Einsatz waren.

Sind es nur wenige, reicht es, wenn Sie nach dem Spülen jedes einzelne unter klares Wasser aus dem Wasserhahn halten.

Tipp: Weingläser mit dem Schwamm abzureiben, ist nie ratsam. Denn das dickflauschige Material passt oft nicht gut ins Glas und nimmt Ihnen das Feingefühl im Umgang mit der zerbrechlichen Materie. In der Folge können die empfindliche Stelle zwischen Stiel und Glaskelch oder auch der Rand brechen. Das gilt vor allem, wenn Sie Gläser in Tulpen- oder Flötenform polieren.

3. Schritt: Gläser richtig abtrocknen

Sind Ihre Gläser sauber, geht es an das Abtrocknen. Dazu benötigen Sie die richtige Tuchqualität. Ihre Hand- und Geschirrtücher sollten sauber und unbenutzt sein, wenn Sie diese zum Trocknen Ihrer Gläserkollektion verwenden. Profis feuchten sie sogar leicht an. Ihrer Ansicht nach lassen sich Gläser, die nach den Spülen zum Abtropfen auf die Küchenarbeitsplatte gestellt wurden, so noch leichter trocknen.

 

4. Schritt: Gläser polieren mit dem geeigneten Tuch

Weingläser polieren Sie richtig, wenn Sie ein Baumwolltuch oder Mikrofasertuch mit beiden Händen halten: Trocknen Sie mit der einen Hand die Außenfläche, indem Sie es vorsichtig drehen. Die andere Hand trocknet dabei gleichzeitig das Glasinnere ab. Wichtig ist dabei, dass Sie nicht zu viel Druck auf die Glaswände ausüben. Zum Abschluss kontrollieren Sie die Oberfläche, in dem Sie das Glas gegen das Licht Ihrer Küchenlampe halten. So entdecken Sie verbliebene Flecken, Fusseln oder Lippenstiftspuren ganz leicht.

Tipp: Ein Sektkelch braucht vergleichsweise besonders viel Sorgfalt. Er ist schon aufgrund seiner Höhe nicht leicht zu spülen. Und auch beim Trocknen und Polieren solcher Gläser müssen Sie vorsichtig sein. Zum einen drohen sie schneller zu brechen, zum anderen sollten Sie das Poliertuch zu einer schmalen Rolle drehen, um den Glasboden zu erreichen. Üben Sie sich am besten in Geduld und nehmen Sie sich Zeit für diese Diva.

 

Sauber und trotzdem angestaubt?

Auch wenn Sie Ihre Gläserkollektion geschützt in einem Geschirrschrank oder Sideboard aufbewahren, stauben Ihre Wein- und Sektgläser mit der Zeit ein. Bevor Sie diese wiederverwenden, müssen Sie Ihre matten Gläser erst wieder zum Glänzen bringen. Meistens reicht es, ein leicht angefeuchtetes, sauberes Poliertuch aus Halbleinen oder Baumwolle zu verwenden. So manche schwören dabei auf Mikrofaser- oder Ledertücher.

Tipp: Bei einem Ledertuch sollten Sie darauf achten, dass es sich wirklich um echtes Leder handelt. Außerdem sollte ein solches Naturmaterial nach Gebrauch nie ausgewrungen werden. Sonst wird es beschädigt und kann reißen.