Frank Owen Gehry

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Frank Owen Gehry (eigentlich Frank Ephraim Goldberg) wurde 1929 in Toronto/ Kanada geboren. Er ist ein kanadisch-US-amerikanischer Architekt und Designer, der seit 1947 in Kalifornien lebt.
Bis 1954 studierte Frank O. Gehry Architektur an der University of Southern California in Los Angeles, danach ein Jahr lang an der Harvard Graduate School of Design.
Anschließend arbeitete er für verschiedene Architekturbüros an der Westküste, bevor er sich 1962 als Architekt selbstständig machte. 1989 wurde ihm der Pritzker-Preis für Architektur verliehen.

Gehrys Arbeiten erregten Aufsehen, weil sie experimentell sind und aus Elementen bestehen, die gebrochen oder zerrissen erscheinen. Seine Gebäude gelten als Beispiele des Ad-hoc- oder Punk-Designs, wodurch Gehry zu einem der wichtigsten amerikanischen Architekten am Übergang von Postmoderne zum Dekonstruktivismus wurde. Wichtige Bauwerke, die Gehry entworfen hat, sind beispielsweise das Bürogebäude für Mid-Atlantic Toyota (1978) in Glen Burnie, die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, das Vitra Design Museum (1989) in Weil am Rhein, das Guggenheim-Museum (1997) in Bilbao und der Neue Zollhof (2000) im Düsseldorfer Medienhafen.

Zu Beginn seiner Karriere waren seine Werke durchaus konventionell. Erst gegen Ende der 60er Jahre veränderte er seine architektonische Formensprache, indem er begann vermeintlich "ärmliche" Materialien wie Sperrholz, Wellblech und im Möbelbau sogar Wellpappe einzusetzen. Charakteristisch für Gehry sind seitdem abgewinkelte Ebenen, kippende Räume, umgekehrte Formen und eine gebrochene Geometrie. Beispiele sind der Pappsessel "Little Beaver" (1989) für Vitra oder die Serie "Easy Edges" (1971-1972) für Cheru Enterprises. Vitra legte 1992 vier Modelle in einer Reedition neu auf: den "Side Chair", den "Dining Table" und das in drei Größen erhältliche, ineinander stapelbare "Low Table Set". 1983 wurden Gehrys Leuchten in New York ausgestellt - Konstruktionen aus gerissenen, gebrochenen Materialfragmenten, die von innen beleuchtet werden. Zu Gehrys populärsten Entwürfen gehört die Stuhlserie "Powerplay" aus gebogenen Holzfurnierstreifen (1992) für Knoll, die bereits vor ihrer Markteinführung mit einer Ausstellung im New Yorker Museum of Modern Art gewürdigt wurde.

Frank Gehry wurde für seine Arbeiten mit diversen Preisen für Architektur und Kunst ausgezeichnet. Der Regisseur Sydney Pollack drehte 2006 den Film "Sketches of Frank Gehry".