Jean-Marie Massaud wurde 1966 in Toulouse/Frankreich geboren. Er studierte Industriedesign an der Designhochschule "Les Ateliers", Ecole Nationale Supérieure de Création Industrielle in Paris und machte 1990 sein Examen.
Anschließend arbeitete mit Marc Berthier (Jahrgang 1935) zusammen und begann in jener Zeit sich verstärkt auch der Architektur zu widmen.
Im Jahr 2000 gründete er mit dem Architekten Daniel Pouzet das Design-Studio Massaud. Ihre gemeinsamen Projekte umfassen unter anderen ein Fußballstadion für 50.000 Zuschauer in Guadalajara, Mexiko, das Tanabe House (Fukuoka, Japan) sowie Läden und Messestände für Lancôme und Renault. Besonderes Aufsehen erweckte dabei das Stadion "Volcano" in Guadelajara, dessen Form an die eines Vulkans angelehnt ist.
Die Bandbreite seiner Arbeiten ist enorm: vom Industrieprodukt bis zum Einrichtungsgegenstand gibt es kaum etwas, das er nicht gestaltet. Sein Schaffen stellt das Individuum und seine wesentlichen Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Inspiriert von der Natur verfolgt Jean-Marie Massaud bei allen seinen Werken die Spur zu den Ursprüngen zurück. Aufsehen erregte sein Entwurf eines Zeppelins, der von der Form eines Wals inspiriert war. Seine Vision ist es, darin ein Hotel unterzubringen, in dem die Gäste über den Sehenswürdigkeiten der Erde schweben könnten.
Massauds wird heute oft als Stilikone bezeichnet und zählt zu den bedeutendsten französischen Designern der Gegenwart.
Für seine Werke, die in den Designsammlungen der Museen in Amsterdam, Chicago, London, Lissabon, Paris und Zürich gezeigt werden, wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet.